11 Januar 2007

sixties ¦ strümpfe & minirock


Das ultimative Kleidungsstück der 60er Jahre ist zweifellos der Mini-Rock. Er wurde von Mary Quant erfunden, die schon Mitte der 50er einen eigenen Laden in London eröffnete, in dem sie eigens kreierte Mode verkaufte. Da sie mit billigen Materialien arbeitete, waren ihre Kollektionen auch für die jüngere Käuferschicht zugänglich.

Mary Quants Mini-Rock wird 1965 weltweit zum Modehit!

Sie ließ ihre Modelle auf einer Welt-Tournee von superschlanken, zu Pop-Musik tanzenden, Mannequins vorführen.


Die neue Länge endete mindestens zehn Zentimeter oberhalb der Knie. Und aufgrund der offenen gesellschaftlichen Lage konnte dieses knappe Kleidungsstück sich überall durchsetzen. Nicht nur Teenager, sondern auch Hausfrauen, Damen des Adels und der High Society gingen im Minirock. Sogar im englischen Königshaus war eine festgelegte Länge von 7cm über dem Knie noch erlaubt. Nur der Vatikan verbot diesen „unzüchtigen“ Mini-Rock, konnte aber seinen Siegeszug nicht aufhalten. So wurde er selbst im Winter zusammen mit dicken Stumpfhosen, hohen Stiefeln und Mini-Wintermänteln getragen.


Ohne die Hilfe des Mini-Rockes wäre das folgende Kleidungsstück sicher nie erfunden worden: Die Feinstrumpfhose. Durch neue Errungenschaften wie z.B. Nylongarn und Rundstrickmaschinen konnte die neue Erfindung ohne Probleme verwirklicht werden. Die Stumpfhose half auch dem Mini weiter, da man mit ihr immer gut angezogen war. Die ersten Feinstrumpfhosen wurden schon 1960 verkauft, jedoch legte sich die Strumpfindustrie erst in den Folgejahren so richtig ins Zeug. Die Strumpfhosen wurden mit allen Mitteln geschmückt, sei es durch Netzstruktur, Spitze oder eingestickte Muster. Auch Pop-Art und Muster in knalligen Farben fand man hier wieder. Mary Quants Mut zur Mode und der daraus resultierende englische Modeexport wurde 1966 im Buckingham Palace mit dem "Order of British Empire" ausgezeichnet, zu dessen Verleihung sie natürlich im Minirock erschien.