24 Dezember 2007

Wie isst das eigentlich?

Auswirkungen der experimentell induzierten Emotionen Freude und Traurigkeit auf Bewertung und Konsum von Schokolade

Schokolade enthält > 300 anregende bzw. beruhigende Inhaltsstoffe, steigt Serotoninspiegel im Gehirn an, bessert Stimmung. Stimmungsschwankungen werden reduziert, Glücksgefühle ausgelöst.

Substanz Phenylethylamin (vermehrt im Blut beim Verlieben) gleicht körpereigenen Muntermacher Dopamin & Adrenalin, steigert Pulsfrequenz, erhöht Blutdruck & Blutzuckerspiegel, macht wach, bereitet auf Aktivität vor. Beta-Endorphine sind Neurotransmitter, lindern Schmerzen, lösen Wohlbefinden aus. Koffein stimuliert zentrales Nervensystem, steigert geistige Leistungsfähigkeit.

Vor allem dunkle Schokolade (hoher Kakaogehalt) senkt systolischen Blutdruck (positiv bei Diabetes), hat Anti-Aging-Effekt wegen Flavanole (Antioxidantien), welche Zell-Struktur angreifende Substanzen (freie Radikale) neutralisieren.

Ursache für Geschlechtsunterschied
Hormonelle Vorgänge während Menstruation. Weibliches Hormon Östrogen (Ausschüttung verstärkt nach Ovulation) erhöht stimmungsaufhellende Schokoladen-Wirkung. Nach Eisprung sinkt jedoch Serotoninspiegel im Körper langsam, kurz vor Menstruation stark ab.
Folge: wechselnde Stimmungen, Schwermut, Reizbarkeit usw., von Schokolade zum Teil ausgleichbar.

Frauen trösten sich häufiger mit Süßem. Männer bevorzugen Süßes bei guter Laune. Emotionen beeinflussen Wahl & Essverhalten sehr. Basis-Emotionen: Ärger, Traurigkeit, Fröhlichkeit, Angst. Frauen fokussieren eher negative Affekte & beschäftigen sich länger damit. Somit länger andauernden, niedrigerem Arousal und damit gesteigerte Nahrungsaufnahme. Höhere Neigung zu emotionsregulierendem Essen.

Männer wenden sich eher von negativen Emotionen ab, widmen sich Positivem. Gut gelaunt geniessen sie Geschmack. Bei negativen Emotionen bewältigen sie negativen Gemütszustand mit Schockolade. Bei Frauen durch schnelles Essen erkennbar.

Frauen beurteilen Schokolade im traurigen, Männer im fröhlichen Gemütszustand besser.